Infrastrukturminister Vogelsänger sprach in Schulzendorf mit Kommunalpolitikern der SPD über Verkehrswege und den BBI

Schulzendorf (pm). Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger sprach gestern (12.1. 2012) im Schulzendorfer Rathaus in einer internen Runde mit Vertretern der SPD-Ortsvereine aus Schulzendorf, Eichwalde und Zeuthen über Infrastrukturprojekte der Region. Mit dabei waren Zeuthens Bürgermeisterin Beate Burgschweiger, Bürgermeister Bernd Speer aus Eichwalde und Schulzendorfs Bürgermeister Markus Mücke.

Vogelsänger stellte die auf lange Sicht schwierige Situation der Finanzierung der Verkehrswege dar, heißt es in einer Pressemitteilung des SPD-Ortsvereins Schulzendorf. Der Minister verdeutlichte dabei, dass die Realisierbarkeit der Ausbau- und Sanierungsarbeiten an der Landesstraße 401 zwischen Zeuthen und Eichwalde in hohem Maße von der Verfügbarkeit von Mittel aus dem, Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) abhängig sei. Zufrieden äußerte er sich darüber, dass nun bald mit dem Ausbau der Landesstraße 402 (Ortsdurchfahrt Miersdorf) begonnen werden könne.

Als weiteres vordringliches Projekt wurden die Bahnquerungen in Zeuthen und Eichwalde genannt – ein lange diskutiertes Thema. Auch hier ist der Knackpunkt die Finanzierung: eine Unterführung würde acht bis zehn Millionen Euro kosten, ein Brückenbau etwa sieben Millionen. Am 9. Februar (18:30 Uhr) werden hierzu in der Mehrzweckhalle in Zeuthen die Ergebnisse eines Gutachtens vorgestellt, das im Auftrag des Landkreises Dahme-Spreewald erarbeitet wurde.

Das zweite große Thema des Abends war der künftige Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) in Schönefeld. Minister und SPD-Kommunalpolitiker begrüßten die Veröffentlichung des Lärm-Gutachtens des Umweltbundesamtes. Vogelsänger befürwortete die darin empfohlene Prüfung lärmmindernder Betriebsverfahren. Vor dem Gespräch hatte Minister Vogelsänger bereits den Schulzendorfer Appell mit den fünf zentralen Forderungen der Schulzendorfer Fluglärm-Initiativen entgegen genommen. (jl)

 

Weitere Informationen – Kernforderungen des Schulzendorfer Appells:

  • Die Einhaltung eines strikten Nachtflugverbots in der Zeit zwischen 22 und 6 Uhr
  • Kein internationales Drehkreuz BER am falschen Standort Schönefeld
  • Stattdessen sind Planungen einzuleiten für einen geeigneten Flughafen-Standort, der mittelfristig Schönefeld ablöst.
  • Wirksamer und rascher Lärmschutz für alle Betroffenen
  • Keine direkten Überflüge über sensible Einrichtungen in Schulzendorf
  • Aktiver Gesundheitsschutz und -vorsorge für die Bevölkerung