17-Jährige Städtepartnerschaft soll stärker auf die Ebene der Bevölkerung gebracht werden

Bürgermeister Stanisław Kosłowski (rechts) begrüßte am Sonnabend den Vorsitzenden der Eichwalder Gemeindevertretung Dieter Grabow (links) und den Stellvertretenden Bürgermeister Michael Launicke. (Foto: Jörg Levermann)
Bürgermeister Stanisław Kosłowski (rechts) begrüßte am Sonnabend den Vorsitzenden der Eichwalder Gemeindevertretung Dieter Grabow (links) und den Stellvertretenden Bürgermeister Michael Launicke. (Foto: Jörg Levermann)

Ośno Lubuskie/Eichwalde. Seit 1995 pflegen Eichwalde und Ośno Lubuskie eine Städtepartnerschaft. In den vergangenen Jahren hat es immer wieder Fahrten von Eichwalde in die Partnerstadt gegeben. Eine mehrtägige Wanderung Eichwalder Jugendlicher nach Ośno ist sicher als ein Höhepunkt der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zu nennen, Wettkämpfe von Eichwalder Sportvereinen und Vereinen aus Ośno ebenso. Jedoch sind solche Zusammenkünfte in den vergangenen Jahren immer seltener geworden. Die Geschichtskonferenz am Sonnabend in Ośno könnte dazu einen neuen Anstoß geben die Kontakte zu vertiefen und sich gemeinsam stärker zu vernetzen.

„Um die Ergebnisse der Zusammenarbeit besser hervor zu bringen, wäre es besser, dass bestimmte Gruppen die Zusammenarbeit pflegen. Beispielsweise könnten Schulen einen Schüleraustausch organisieren und auch Sportvereine. Ich wünsch mir, dass wir das in der Zukunft schaffen“, erklärte Stanisław Kosłowski, Bürgermeister von Ośno Lubuskie.

„Wir müssen die Partnerschaft stärker in der Öffentlichkeit diskutieren“, sagte dazu Michael Launicke, stellvertretender Bürgermeister aus Eichwalde. Es müssten Wege gefunden werden, dass sich die Menschen kennen lernten. Er freue sich darüber, hier erleben zu können, wie die Idee, anlässlich des Rosenfestes gemeinsam mit polnischen Langstreckenläufern nonstop von Ośno nach Eichwalde zu laufen, sich entwickelt und dazu erste Kontakte geknüpft wurden“, fügte er hinzu.

Helmut Munkow, Initiator der Städtepartnerschaft, erinnerte daran, dass die Kooperation insbesondre die Jugend zusammen führen sollte. „Auf diesem Gebiet sollten wir unsere Anstrengungen verstärken. Die Bürgermeister beider Kommunen seien dazu die tragenden Säulen. Sie sollten sich jährlich im ersten Quartal des Jahres mit ihren Vereinen zusammen setzen und vereinbaren, welche städtepartnerschaftlichen Projekte geplant werden könnten. Die Vereine sollten dann beauftragt werden, diese Veranstaltungen zu organisieren. Der Schüleraustausch lag Mukow besonders am Herzen, zumal es von Seiten des Lyzeums in Ośno es ein großes Interesse eine Partnerschaft zum Eichwalder Gymnasium zu pflegen gebe. Beispielsweise könnte auch polnisch als Fremdsprache an den Schulen angeboten werden, so Munkow.

„Im Prinzip bin ich der selben Meinung“, sagte Bürgermeister Kosłowski. Nur müsse man die Sache noch weiter erarbeiten. Es sei klar, dass man die Kontakte zwischen Schulen, Sportvereinen und Jugendlichen intensivieren müsse. Diese sollten aber von den Schulen und Vereine selbst gepflegt werden.

Natürlich gibt es eine sprachliche Barriere, welche die Partnerschaft erschwert. Allerdings ist diese inzwischen viel niedriger anzusehen. Denn insbesondere jüngere Menschen sprechen diesseits und jenseits der deutsch-polnischen Grenze gut englisch.