Schwarz auf weiß: Plumpengrabenverein zeigt Radierungen von Franz Sager

Franz Sager erklärte zur Einführung in die Ausstellung, wie Radierungen entstehen. (Foto: Jörg Levermann)
Franz Sager erklärte zur Einführung in die Ausstellung, wie Radierungen entstehen. (Foto: Jörg Levermann)
Christian Ewald führte in einer ironisch gehaltenen szenischen Lesung in die Ausstellung ein. Christof Hanusch begleitete die Vernissage musikalisch. (Foto: Jörg Levermann)
Christian Ewald führte in einer ironisch gehaltenen szenischen Lesung in die Ausstellung ein. Christof Hanusch begleitete die Vernissage musikalisch. (Foto: Jörg Levermann)

Eichwalde. Trotz hochsommerlicher Temperaturen kamen rund 50 Kunstinteressierte zur Vernissage am vergangenen Freitag in die Alte Feuerwache. Gezeigt werden in der vom Förderverein Platz am Plumpengraben organisierten Ausstellung rund 50 Radierungen des Eichwalder Grafiker und Malers Franz Sager. Bis zum 1. September 2013 jeweils freitags und sonnabends von 15 bis 18 Uhr sowie sonntags von 10 bis 14 Uhr ist die Werkschau zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

„Die Radierungen sind in dieser Ausstellung bestimmend“, sagte Sager in seiner Einführung. Diese Tiefdruckverfahren sei mit rund 600 Jahren eine sehr alte Technik, erklärte er und bedankte sich bei  Gitarrist Christof Hanusch, der die Eröffnung musikalisch begleitete sowie bei Christian Ewald, der in einer szenischen Lesung eine Einführung in die Ausstellung gab.

Vor allem war es der ironische Ton in Ewalds Lesung, der die Besucherinnen und Besucher amüsierte. So schlüpfte der Berliner Schriftsteller, Schriftsetzer, Grafiker und Verleger, der kürzlich mit dem V.O. Stomps-Preis ausgezeichnet wurde, in die Rolle eines hoch Intellektuellen Kunstsachverständigen. „Kunst heißt auch reduzieren, weglassen, bis auf das Schwarze und Weiße“, sagte Ewald. Seit mehr als 30 Jahren wirke Sager in Eichwalde, zeichnete oft an der Ostsee und in der Lausitz unter freiem Himmel. Denn das Zeichnen gehöre zu den Grundlagen des Malers und Grafikers. Wem es zu viel des Schwarzen und Weißen sei, dem empfahl er die farbigen Bilder im Obergeschoss der Alten Feuerwache.

 

Die gezeigten Radierungen sind mit jeweils zehn Exemplaren in kleinen Auflagen gedruckt und können käuflich erworben werden. Dabei sei ihm wichtig, dass seine Bilder für jedermann erschwinglich sind, erklärte der Künstler gegenüber den Eichwalder Nachrichten. So sind die kleineren Formate schon ab 40 Euro zu haben.