20 Jahre KJV: Ein Blick in die Vereinsgeschichte

von Anja Pokorny 

Im Jahre 1993 gründete sich der Verein damals noch als Kinder- und Jugendgruppe (KJG) Eichwalde e.V., um die nach der Wende weggebrochenen Nachmittagsangebote für Kinder wieder aufzubauen. So gehörten zu den ersten Angeboten verschiedene Kreativ- und Bastelangebote sowie eine Nachmittagsbetreuung in der August-Bebel-Allee 32 in Eichwalde, die zum Großteil von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer geleistet wurden. Zeitgleich wurde der Jugendtreff „Underground“ in den Kellerräumen der Stubenrauchstraße 74 ausgebaut. Leider musste er 1994 schon wieder aufgrund einer baupolizeilichen Sperrung geschlossen werden.

Im Sommer 1994 fanden die ersten beiden KJV-Ferienlager in Kagel mit insgesamt 320 Kindern statt. Da die Räume in der August-Bebel-Allee sehr klein waren und anderweitig genutzt werden sollten, fand im Februar 1995 der Umzug in die Stubenrauchstr. 74 statt, wo im September auch das kommunale Jugendzentrum eröffnet wurde. Seitdem wurde die Jugendarbeit in Eichwalde hier gemeinsam geleistet und war sowohl seitens des Vereins als auch der Kommune größtenteils hauptamtlich besetzt. Neben der Cluböffnung und den Ferienlagern wurden auch Jugendfahrten und die legendären KJV-Jugendwochenenden in Eichwalde organisiert.

Ferienlager in den Sommerferien sind für viele Kinder und Jugendliche ein Höhepunkt der heißen Jahreszeit, so auch 2013. Diesmal ging es nach Pepelow, in der Nähe der Insel Poel. (Foto: KJV)
Ferienlager in den Sommerferien sind für viele Kinder und Jugendliche ein Höhepunkt der heißen Jahreszeit, so auch 2013. Diesmal ging es nach Pepelow, in der Nähe der Insel Poel. (Foto: KJV)

Im Jahre 1997 mussten das Jugendzentrum und der Verein in die Gerhart-Hauptmann-Allee 36 umziehen, da das Gelände in der Stubenrauchstraße für die Grundschule genutzt werden sollte.

Der Jugendarbeiter des Vereins arbeitete seit 2005 auch mobil in der Gemeinde und baute ein erstes Netzwerk zu den mobilen Jugendarbeiterinnen und -arbeitern in Zeuthen und Wildau auf. Im Jahre 2007 wurden dem Sozialraum Zeuthen, Eichwalde, Wildau und Schulzendorf (ZEWS) nun aufgrund des hohen Bedarfs drei Personalstellen für die mobile Jugendarbeit vom Landkreis zugesprochen. Da eine Bündelung dieser personellen Ressourcen bei einem Träger als sinnvoll erachtet wurde, konnte sich die KJG Eichwalde e.V. erfolgreich als Arbeitgeber bewerben. Seit 2007 nennt sich die Kinder- und Jugendgruppe Kinder- und Jugendverein. Die Kommunen finanzierten sogar anteilig den verbleibenden Eigenanteil. Zu dieser Zeit bauten die Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter die Angebote des Vereins weiter aus.

In Kooperation mit den Jugendclubs wurde das Gemeinschaftsprojekt „Jugendarbeit in ZEWS“ gegründet, das sich zum Ziel setzte, die Angebote für Kinder und Jugendliche in Zeuthen, Eichwalde, Wildau und Schulzendorf abzustimmen und gemeinsam umzusetzen. So gab es Arbeitsgemeinschaften an den Schulen dieser drei Gemeinden, Ausflüge in den Ferien, Streetwork, Ausbildung zu Jugendgruppenleitern, Bildungsangebote für Schülerinnen und Schüler sowie für Ehrenamtliche, Internationale Jugendbegegnungen, den Europäischen Freiwilligendienst und verschiedene Spiel- und Sportangebote in den Jugendclubs oder bei Festen von Vereinen, Gemeinden und weiteren Institutionen.

Da im Laufe der Zeit ein immer größer werdender Bedarf an Jugend(sozial)arbeit in ZEWS festgestellt wurde, gelang es im Jahr 2011, zwei weitere Personalstellen für die Jugendarbeit in ZEWS vom Landkreis Dahme-Spreewald zu sichern. Es arbeiteten seitdem fünf junge Sozialarbeiter und Pädagogen für den KJV e.V.. Die Ludwig-Witthöft-Oberschule in Wildau gehörte schon immer zu den Arbeitsschwerpunkten der Jugendarbeit, da hier ein besonders großer Bedarf gesehen wurde. Diesem konnte im Jahr 2012 endlich noch stärker entsprochen werden, da es gelang, Bildungs- und Teilhabe-Mittel des Landkreises für die Bildungssozialarbeit an der Oberschule Wildau zu beantragen. Der Jugendarbeiter ist vorerst bis Dezember 2013 eingestellt und wird uns hoffentlich auch noch darüber hinaus erhalten bleiben.