U18-Wahl: Kinder und Jugendliche wählten Jana Schimke

Von Lars Ulbricht

Vergangenen Freitag in Wildau: die Schule ist aus, alle Schülerinnen und Schüler stürmen aus dem Gebäude der Oberschule. Lisa, Sabrina, Mandy und Thomas bleiben noch. Sie treffen sich mit Detlef Siebert und Lars Ulbricht. Mit Unterstützung der Sozialpädagogen zählen sie die Stimmen der U-18 Wahl aus. Den ganzen Tag schon haben Schülerinnen und Schüler in den Pausen an der Wahl teilgenommen. Vorbereitet durch den Politikunterricht in der Schule und durch die Jugendarbeit in ZEWS haben am Ende des Tages in Wildau 217 Schülerinnen und Schüler gewählt. Zur gleichen Zeit wird auch in Zeuthen an der Paul-Dessau-Gesamtschule und in Eichwalde am Humboldt-Gymnasium ausgezählt.

Verteilung der Erststimmen bei der U18-Wahl in Eichwalde, Zeuthen und Wildau. (Quelle: Jugend in ZEWS)
Verteilung der Erststimmen bei der U18-Wahl in Eichwalde, Zeuthen und Wildau. (Quelle: Jugend in ZEWS)

In Zeuthen hatten die jungen Wählerinnen und Wähler eigene Wahlurnen gebaut, die anstelle der Gemeindewahlurnen für den U18-Wahlgang genutzt wurden. Auch hier beteiligten sich die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule als auch der Grundschule am Wald rege an den U18-Bundestagswahlen. Doch bevor die Kreuzchen in den Wahlkabinen gesetzt wurden, gab es hier und da noch einige Nachfragen zu den Wahlprogrammen der Parteien, manchmal auch noch Fragen zum Wahlprozedere und den Bundestagwahlen an sich. Die Schülerinnen und Schüler waren aber auf dieses Ereignis offensichtlich super vorbereitet. Das Auszählen in Wildau dauert fast eine ganze Stunde. Die Wahlhelferinnen und -helfer in Wildau sind beeindruckt, Detlef Siebert, schon oft ehrenamtlicher Bundestagswahlhelfer, erklärt welche Stimmen gültig sind und worauf man achten muss. Diese Ernsthaftigkeit kommt gut an. Lisa freut sich, dass mit den U18-Ergebnissen auch von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern von der Politik wahr genommen werden.

Am Ende des Tages wurde wie bei den Erwachsenen eine Wahlparty im Jugendclub gefeiert. Es gab Musik, Würstchen vom Grill und alkoholfreie Getränke. Einige diskutierten noch über die Ergebnisse und welche Bedeutung und Folgen sie für ZEWS haben könnten und alle zusammen freuten sich über einen gelungenen U18-Wahltag mit der Aussage „gerne wieder, wir wollen mit dabei sein!“

Am Samstag wurden die Ergebnisse bei der Gründung des Bündnis für Familie ZEWS bereits den anwesenden Politikern präsentiert. Die Ergebnisse sind für einige auch überraschend. Allerdings gleichen sie in der Tendenz den bundesweiten U18-Ergebnissen. Eins haben die Kinder und Jugendlichen der Region aber mit ihrer Wahl ganz deutlich gezeigt: Neonazis sind für sie viel weniger eine Wahl, als noch 2009.

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