Nach dem Wählen ins Konzert

Das am vergangenen Sonntag in der evangelischen Kirche stattgefundene Konzert des Schmöckwitzer Kammerorchesters stellte eine Art Kontrastprogramm zu den dreifach-Wahlen im Ort dar. „Vom Lieben und Leiden“ – so war das Konzert überschreiben. Dirigent Mike Flemming wies in seiner Moderation darauf hin, dass Liebesfreud und Liebesleid schon immer die meisten Künstler zu ihren Werken inspiriert hatten. So auch in der Musik. Das konnten die zahlreichen Besucher in der Kirche erleben.

Das Schmöckwitzer Kammerorchester spielte in der evangelischen Kirche Stücke von Brahms, Grieg, Prokofjew, Bernstein und Kreisler. (Foto: Burkhard Fritz)
Das Schmöckwitzer Kammerorchester spielte in der evangelischen Kirche Stücke von Brahms, Grieg, Prokofjew, Bernstein und Kreisler. (Foto: Burkhard Fritz)

 

Ob die Stücke von Brahms, Grieg, Prokofjew, Bernstein und Kreisler aus deren Liebesstimmungen der unterschiedlichsten Art heraus entstanden sind, wurde am Sonntag nicht weiter analysiert. Es war jedenfalls eine sehr angenehme Mischung, und das Programm passte gut zu dem sehr sommerlichen Tag. Vielleicht wurde mancher bei diesem oder jenen Stück auch an eigene Erfahrungen in der Liebe erinnert?

Pfarrer i. R. Sigfried Menthel, der die Gäste und Musiker begrüßt hatte, erläuterte sehr anschaulich das AIDS-Waisenprojekt in Äthiopien, für das die Spenden des Konzerts gesammelt werden sollten. Aus anfänglich 30 Familien, denen in Afrika finanzielle Unterstützung zukommt, sind es mittlerweile mehr als 300 Familien, die Waisenkinder aufgenommen haben. Am Schluß kamen dann auch reichlich Spenden zusammen. Symbolisch war dies auch ein Dankeschön an die 16 Musikerinnen und Musiker, die seit knapp 30 Jahren im Schmöckwitzer Kammerorchester spielen. Die Besucher dankten mit reichlich Beifall und dürfen sich insgeheim schon auf das Jubiläumskonzert im nächsten Jahr freuen.

(buschek)