Mosaik-Kunst: Viele kleine Teile ergeben ein Ganzes

Klaus Schädel, Autor der Broschüre über den Mosaizisten Heinrich Jungebloedt, erläuterte die Technik des Kunsthandwerks. (Foto: buschek)
Klaus Schädel, Autor der Broschüre über den Mosaizisten Heinrich Jungebloedt, erläuterte die Technik des Kunsthandwerks. (Foto: buschek)

Eichwalde/Schulzendorf. Sein Ehrengrab befindet sich auf dem Eichwalder Friedhof. Gelebt und gearbeitet hat der Mosaikkünstler Heinrich Jungebloedt jedoch die letzten 30 Jahre seines Lebens in Schulzendorf. Weil sich beide Orte dem Kunsthandwerker verbunden fühlen, haben auch beide Bürgermeister ein gemeinsames Vorwort zu der am vergangenen Donnerstag in der Alten Feuerwache präsentierten Broschüre ein Vorwort geschrieben.

Unter dem Titel „Leben und Werk des Mosaikkünstlers Heinrich Jungebloedt“ stellte Ortschronist Wolfgang Flügge das 8. Heft aus der Schriftenreihe zur Geschichte der Gemeinde Eichwaldes vor. Auch Bürgermeister Speer und sein Schulzendorfer Amtskolleg Mücke begrüßten die Besucher der Präsentation. Diese Verbundenheit beider Gemeinden zum Thema Jungebloedt ist zukunftsweisend, wenn möglicherweise eines Tages beide Orte in einem Gemeindeverband zusammengeführt werden. Wenn dann auch in Zeuthen noch ein Mosaik von Jungebloedt auftaucht, gehöre deren Bürgermeisterin Burgschweiger mit in die Runde, meinte scherzenderweise Bürgermeister Speer. So, wie vielleicht alle drei Orte einmal zu einem werden.

Vor allem aber kam der Autor des Werkes, der ehemalige Schulzendorfer und jetzt in Eichwalde lebende Klaus Schädel zu Wort. In seinen umfangreichen Ausführungen zum Leben, Werk und zur Biografie Heinrich Jungebloedt betonte er, dass der Kunsthandwerker – er lebte von 1894 bis 1976 – viel zu sehr unterschätzt würde. Schädel wolle mit der Broschüre den Namen Jungebloedt vor allem bei jungen Menschen bekannt machen. Tatkräftige Hilfe bekam der Autor bei seinen fast zehn Jahre dauernden Recherchen vom ebenfalls in Schulzendorf lebenden Kunsthandwerker Wolfgang Mencke. Dieser verwaltet hautsächlich das künstlerische Erbe der Mosaizistin – so die genaue Berufsbezeichnung – Elisabeth Jeske. Sie war Schülerin von Jungebloedt, Mencke selbst war Schüler bei Jeske, und alle waren beziehungsweise sind sie Schulzendorfer.

Mehr als 40 Besucher nahmen an der Präsentation der neuen Broschüre teil. Gut, dass auch zahlreiche Gemeindevertreter unter den Anwesenden waren.

Ab sofort kann die 67 Seiten umfassende und zum Teil farbig bebilderte Broschüre in der Eichwalder Buchhandlung und im Heimatarchiv der Gemeinde Eichwalde, Bahnhofstraße 7, für 5,- € bezogen werden. Dort sind auch die anderen sieben Hefte aus der Schriftenreihe erhältlich. (buschek)