Eichwalder wollen sich nicht länger von der Bahn vertrösten lassen

Eichwalde. (Aktualisiert: 22.10.2014, 17:52 Uhr) Seit 2009 verhandelt die Gemeinde Eichwalde mit der Deutschen Bahn AG über einen barrierefreien Zugang zum Bahnsteig des S-Bahnhofs. Erste Gespräche führte die Kommune schon einige Jahre zuvor. Dann hieß es, es sollte 2015 mit dem Umbau begonnen werden. Vorgesehen sind jeweils eine Rampe am Ausgang Bahnhofstraße und an der Schulzendorfer Straße sowie einen Aufzug zum Bahnsteig.

Sportliche Radfahrer haben am S-Bahnhof vergleichsweise geringe Probleme, zum Bahnsteig zu kommen, auch wenn es ein wenig mühsam ist, den Drahtesel die Treppen herunter und wieder hoch zu tragen. Ganz andere Herausforderungen lauern am S-Bahnhof in Eichwalde Rollstuhlfahrern, älteren Menschen mit Gehhilfen und Eltern, die ihre Sprösslinge im Kinderwagen transportieren müssen. (Foto: Jörg Levermann)
Sportliche Radfahrer haben am S-Bahnhof vergleichsweise geringe Probleme, zum Bahnsteig zu kommen, auch wenn es ein wenig mühsam ist, den Drahtesel die Treppen herunter und wieder hoch zu tragen. Ganz andere Herausforderungen lauern am S-Bahnhof in Eichwalde Rollstuhlfahrern, älteren Menschen mit Gehhilfen und Eltern, die ihre Sprösslinge im Kinderwagen transportieren müssen. (Foto: Jörg Levermann)

Bei dem Projekt muss sich die Gemeinde zu einem großen Teil an den Kosten beteiligen und hatte dazu rund 1,6 Millionen Euro im Haushalt bereit gestellt. Kürzlich hatte die Deutsche Bahn den Baubeginn für die Jahre nach 2020 angekündigt. Vielen Eichwaldern ist der Kragen schon lange geplatzt.

Nun haben Bündnis 90/Grüne und die Wählerinitiative Eichwalde zu einem Koordinierungstreffen am 7. November 2014, 18 Uhr in der Alten Feuerwache aufgerufen.

„Die Deutsche Bahn investiert andernorts, wo Profitabilität winkt, enorme Summen. Lassen Sie uns gemeinsam zeigen, dass wir Willkür und Vernachlässigung der eigentlichen Kunden nicht länger hinnehmen werden“,

heißt es in dem Aufruf, den auch die Redaktion der Eichwalder Nachrichten erhielt. Während der Veranstaltung wollen Vereine, Bürger und Lokalpolitiker Schritte beschließen, wie ihre Anliegen gegenüber der Deutschen Bahn durchgesetzt werden sollen.

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