Landkreis schafft in Zeesen eine Notunterkunft für Flüchtlinge

Königs Wusterhausen/Region (pm).  Weil die Aufnahmekapazitäten der Asylunterkünfte des Landkreises Dahme-Spreewald bald nicht mehr ausreichen werden, um die erwarteten Flüchtlinge und Asylbewerber unterzubringen, richtet er eine Notunterkunft in einem Gewerbegebiet in Königs Wusterhausen im Ortsteil Zeesen ein. In der ehemaligen Halle eines Textilherstellers, die heute dem Arbeiter Samariter Bund (ASB) gehört, werden voraussichtlich ab Ende September weitere Flüchtlinge notdürftig untergebracht. Die Unterkunft wird für etwa 150 Menschen eingerichtet. Das teilte die Pressestelle des Landkreises gestern mit.

Geplant ist, dass dieNotunterkunft ein halbes Jahr bestehen wird, um die Winterzeit zu überbrücken. Bereits in der kommenden Woche werden Landkreis und ASB die notwendigen Vorbereitung für die Betreuung der Menschen treffen. Auch um die Sicherheit ist man bemüht, denn das Objekt wird bewacht.

„Ich bin froh, dass wir sehr kurzfristig noch eine geeignete Immobilie gefunden haben und noch nicht auf eine Turnhalle als Notunterkunft zugreifen mussten“, betont Landrat Stephan Loge in der Pressemitteilung. Nach einer aktuellen Prognose rechnet der Landkreis mit rund 1.7.00 Asylbewerbern und Flüchtlingen, die er aufnehmen muss. Derzeit sind etwas mehr als 1.100 Asylsuchende im Landkreis untergebracht, 710 leben in Gemeinschaftsunterkünften, 393 Personen in Wohnungen. Monatlich kommen derzeit im Schnitt 230 Asylbewerber im Landkreis an. (jl)