Ein Stein erinnert an ermordete Schülerin

Ein schlichter Feldstein erinnert an die 14-Jährige Alyssa aus Eichwalde. Sie wurde vor zwei Jahren ermordet. In kleinem Rahmen gedachten am Mittwoch die Eltern, Verwandte, Freunde der Familie und der Bürgermeister der getöteten Schülerin. (Foto: Jörg Levermann)
Ein schlichter Feldstein erinnert an die 14-Jährige Alyssa aus Eichwalde. Sie wurde vor zwei Jahren ermordet. In kleinem Rahmen gedachten am Mittwoch die Eltern, Verwandte, Freunde der Familie und der Bürgermeister der getöteten Schülerin. (Foto: Jörg Levermann)

Eichwalde. Vor genau zwei Jahren starb Alyssa. Sie wurde ermordet. Nun erinnert an einer mächtigen Buche, dort wo die schreckliche Bluttat geschah, ein schlichter Stein an die 14-jährige Schülerin. Der Mord ist vielen Menschen in Eichwalde auch nach zwei Jahren immer noch gegenwärtig. Ungeachtet des Lärms vorbeifahrender Güterzüge in unmittelbarer Nähe des S-Bahnhofs ist der Ort zu einer Stätte der Ruhe und der inneren Einkehr geworden.

Alyssas Familie trauert, viele Menschen – nicht nur in Eichwalde stehen ihr bei. Sie ist nicht allein in ihrem Schmerz, der in einem Film so treffend beschrieben wurde:

„Manchmal fühlt sich der Schmerz im Herzen wie ein unendlich schwerer Stein an. Dann gibt es wieder Tage, da ist dieser Stein ganz leicht. Aber er ist immer da.“

Der Platz, an dem die Gemeindeverwaltung den Gedenkstein setzte, war in den vergangenen beiden Jahren zum Ort des Gedenkens geworden. Schüler und Erwachsene zündeten immer wieder Kerzen an, hefteten Fotos, Briefe und Gedichte an den Zaun des angrenzenden Eichenparkstadions, legten kleine, in Regenbogenfarben bemalte Steine ab.

Ein Stückweit erinnert der Stein auch an Alyssas Mitschüler Willi aus Schulzendorf. Er griff ein, als das schreckliche Verbrechen geschah, konnte aber den Mörder nicht an der Tat hindern. Er wurde dabei verletzt. Vergangene Woche Montag zeichnete ihn der Landkreis Dahme-Spreewald für sein mutiges Eingreifen aus.

Der Findling stammt aus Schulzendorf. Ein Eichwalder hatte ihn auf einer Baustelle entdeckt und sich mit Eichwaldes Bürgermeister Bernd Speer in Verbindung gesetzt. Nachdem die Nachbargemeinde und der Bauherr zugestimmt hatte, holten ihn Mitarbeiter des Eichwalder Bauhofs ab. Ein anonymer Spender zahlte die Inschrift.

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