Speer: „Die Entscheidung ist in Wochen und Monaten gereift.“

Eichwalde. Die Entscheidung, nicht mehr für eine zweite Amtszeit als Bürgermeister in Eichwalde kandidieren zu wollen, sei innerhalb von Wochen und Monaten in ihm gereift, erklärte Bernd Speer (parteilos) gegenüber den Eichwalder Nachrichten. Es sei zunehmend schwieriger geworden, die eigenen Ansprüche umzusetzen. „Die Projekte sind in letzter Zeit eher zerredet als vorangetrieben worden“, so Speer weiter. Überraschend hatte der 60-Jährige am Donnerstag seine erneute Kandidatur zurückgezogen.

Bernd Speer tritt nicht zur zweiten Amtszeit als Bürgermeister von Eichwalde an. (Archiv-Foto: Jörg Levermann)
Bernd Speer tritt nicht zur zweiten Amtszeit als Bürgermeister von Eichwalde an. (Archiv-Foto: Jörg Levermann)

Er habe sich nie als Politiker dogmatischer Strömungen gesehen. Vielmehr habe er seinen Job so begriffen, an verantwortlicher Stelle zu sein, um gemeinsam mit Gemeindevertretung und Verwaltung Lösungen für politische Entscheidungen zu finden. Jedoch habe er jetzt gemerkt, dass es Kräfte gebe, die eher parteipolitisch funktionieren und weniger inhaltlich an Entscheidungen arbeiteten, so der Verwaltungschef, der noch bis 31. Januar 2017 als Bürgermeister im Amt bleibt. Mit seinem Rückzug verknüpft Speer aber auch die Hoffnung, nicht mehr Zielscheibe der politischen Auseinandersetzungen zu sein, sondern vielmehr wieder über Inhalte debattieren zu können und sich alle Beteiligten auf Lösungen fokussieren, vor allem mit Blick auf den noch nicht beschlossenen Haushalt für das laufende Jahr.

Speer wertet Regionalausschuss und das Projekt „Bahnquerung“ als Erfolg

Dass inzwischen die Gemeinden Eichwalde, Schulzendorf und Zeuthen in einem Regionalausschuss eng zusammenarbeiten, sieht Speer als seinen Verdienst. Dafür hatte er sich in den vergangen Jahren stark gemacht. Das Projekt Bahnquerung an der Friedenstraße sei zwar noch nicht beschlossen, aber angeschoben. Dass es hier noch keine konkrete Lösung gibt, ob Unterführung oder Überführung der Bahnlinie, schmälere nicht, dass das Projekt auf dem Weg sei.

Kürzlich hatte Speer auch Kritik aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr zu spüren bekommen. Das habe aber bei der Entscheidung, nicht zur Wiederwahl anzutreten, keine Rolle gespielt.

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