Jugendzentrum: Domizil steht zum Verkauf

Jugend-Domizil steht zum Verkauf.
Seit kurzem steht das Haus an der Gerhart-Hauptmann-Allee zum Verkauf. Seit Jahren ist es das Domizil der Eichwalder Jugendarbeit

Seit kurzem steht das Domizil des Jugendzentrums Eichwalde in Gerhart-Hauptmann-Allee zum Verkauf. Nach Auskunft des Maklerunternehmens von Schrader soll das Haus mit rund 132 Quadratmetern Nutzfläche und 672 Quadratmeter große Grundstück 165.000 Euro zuzüglich Provision kosten.

Sollte das Anwesen schnell einen Käufer finden und der neue Eigentümer die Immobilie selbst nutzen wollen, müssen die Jugendlichen nicht befürchten, ihr Haus kurzfristig zu verlieren. Laut Auskunft der Gemeindeverwaltung sei die Gemeinde als Mieter bei einem Verkauf des Hauses in der Gerhart-Hauptmann-Allee geschützt. Laut Mietrecht seien bestehende Mietverhältnisse vom Käufer zu übernehmen. Der Mietvertrag zwischen dem derzeitigen Eigentümer und der Gemeinde Eichwalde ist unbefristet und sei noch nicht gekündigt worden, so die Gemeinde. Vor Jahren habe der Eigentümer der Gemeinde angeboten das Objekt zu erwerben. Allerdings sei es damals unwirtschaftlich gewesen, das Haus und das Grundstück für die Jugendarbeit zu sanieren.

Von der politischen Entscheidungsfindung bis zum beginn des Neubaus kann es mehrere Jahre dauern. Im April 2006 setzte sich Peter Muschick (SPD) dafür ein, im Rahmen eines Pilotprojektes Fördermittel für den Bau eines Jugend- und Sporthauses auf dem Gelände des Eichenparkstadions zu gewinnen. Er lud Peter Danckert, Mitglied des Deutschen Bundestags, ein. Danckert, damals Vorsitzender des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, fand die Idee gut, die Jugendarbeit der Kommune mit Sport und Freizeitangeboten des SC Eichwalde 2000 zu verknüpfen.

Im Jahr 2009 war die Finanzierung gesichert, die Planungen abgeschlossen und die Genehmigungen lagen vor. Es konnte mit dem ersten Spatenstich begonnen werden. Um so größer war die Enttäuschung der Jugendlichen, dass das Projekt zunächst auf Eis gelegt wurde, da Wolf Carius, Bündnis 90/Grüne, dagegen geklagt hatte, da für den Bau einige Bäume gefällt werden müssen. Wegen des zu großen Risikos, wollt die Gemeinde nun doch nicht mit dem Bau beginnen. Da die Gemeinde 500.000 Euro weniger Einnahmen hatte und der Bau der Mehrzweckhalle in der Stubenrauchstraße deutlich teurer als geplant ausfiel, vertagten die Gemeindevertreter im November 2009 den Neubau des Jugend- und Sporthauses. Erst in zwei Jahren soll nun der erste Spatenstich für das neue Domizil der jungen Eichwalderinnen und Eichwalder erfolgen. Im Finanzplan für die Jahre 2012/13 sind rund 1 Mio. Euro dafür vorgemerkt.

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