Frauentag: SPD-Genossen starten Charme-Offensive

Andreas Dittler-Klingemann (li.), SPD-Fraktionsvorsitzender und Helmut Munkow (Mitte), 1989 Initiator und Gründungsmitglied des Eichwalder SPD Ortsvereins, schenkten Marktbesucherinnen Rosen zum Internationalen Frauentag. (Foto: Jörg Levermann)
Andreas Dittler-Klingemann (li.), SPD-Fraktionsvorsitzender und Helmut Munkow (Mitte), 1989 Initiator und Gründungsmitglied des Eichwalder SPD Ortsvereins, schenkten Marktbesucherinnen Rosen zum Internationalen Frauentag. (Foto: Jörg Levermann)

Eichwalde. Heute morgen traten die Herren des SPD Ortsvereins auf dem Eichwalder Markt- und Festplatz zur Charme-Offensive an und schenkten den Marktbesucherinnen gelbe Rosen. Hintergrund ist der Internationale Frauentag, der sich heute zum hundertsten Mal jährt. Am Nachmittag überreichten die Genossinnen und Genossen den Geschäftsfrauen in der Einkaufsmeile der Bahnhofstraße einen Blumengruss.

„Wenn auch in unserem Lande die Gleichberechtigung der Frauen in Gesetzen verankert ist, lässt die Realität noch viele Forderungen unerfüllt“, sagte Bärbel Schmidt, Vorsitende des SPD-Ortsvereins Eichwalde. Deshalb sei es nach wie vor wichtig, diesen Tag zum Anlass zu nehmen, die Chancengleicheit und Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen der Frauen einzufordern.

Ideengeberin des Inernationalen Frauentages war die Sozialistin Clara Zetkin. Der Internationale Frauentag wurde in der Zeit um den Ersten Weltkrieg geschaffen. Ziel war und ist die Gleichberechtigung von Frauen in allen Lebensbereichen der Gesellschaft und das Wahlrecht.

Wenngleich die Frauenbewegung inzwischen viel erreicht hat, so werden Frauen im Berufsleben noch heute oft schlechter bezahlt, als ihre männlichen Kollegen. Auch der beruflichen Aufstieg in die Chefetagen und Vorstandsriegen großer Unternehmen und Konzerne wird ihnen noch immer erschwert. Weltweit wird Frauen noch heute das Wahlrecht verwehrt. Während der Internationale Frauentag vor der Wiedervereinigung in BRD als Internationaler Tag der Frau wenig beachtet wurde, hatte er in der DDR einen hohen Stellenwert. Die Kolleginnen wurden in den Betrieben hofiert als fleißig schaffende Werktätige, die ihren Mann in der Brigade standen. Dass sie dabei oft typische Männerberufe ausübten wurde hoch angesehen und galt als Errungenschaft der Gleichberechtigung. Allerdings ist dies wohl eher als direkte Folge des zweiten Weltkriegs zu sehen, denn der Anteil viele Männer im erwerbsfähigen Alter waren entweder gefallen oder in Gefangenschaft. Es gab einfach einen Frauenüberschuss und die Wirtschaft sollte auch in der DDR wachsen. Während sich in Westdeutschland die Wirtschaft mit fleißige Männern aus Südeuropa mit Arbeitskräften versorgte, waren es in der DDR die Frauen, welche beim damaligen Aufbau Ost mithelfen sollten. Obwohl sie dafür zum Internationalen Frauentag geehrt wurden, war die DDR-Wirklichkeit oft eine andere. Denn im Familienalltag waren sie es, die sich nebenher um Haushalt und Kinder kümmerten, während die Männer – so wie sie von ihren Erziehung geprägt waren – nach Feierabend entspannen wollten und nur das Nötigste in der Hausarbeit übernahmen.

Im Zusammenhang an den Internationalen Frauentag erinnern die Sozialdemokratinnen daran, dass die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen des Landkreises Dahme-Spreewald am Sonntag, 13. März 2011 von 12 bis 18 Uhr im Technologie Gründerzentrum (TGZ) Wildau in der Freiheitsstraße einlädt. Dort wird die Ausstellung Frauen, die sich trauen gezeigt. Sie zeigen Kreatives, Selbstgestaltetes und Hobbys in jeglicher Form.