Werke von Mueller-Stahl sind ein Publikumsmagnet

Die Stühle der Alten Feuerwache reichte nicht aus, um allen Besuchern Sitzplätze zu bieten. (Foto: Jörg Levermann)
Die Stühle der Alten Feuerwache reichte nicht aus, um allen Besuchern Sitzplätze zu bieten. (Foto: Jörg Levermann)

Eichwalde. Der Name Armin Mueller-Stahl zieht. Denn mit rund 120 Kunstbegeisterten und Neugierigen aus Eichwalde und den Nachbarorten war die Vernissage am Sonnabend zur Ausstellung mit Bildern von Armin Mueller-Stahl außerordentlich gut besucht. „Kommt er, oder kommt er nicht“, gab Bürgermeister Bernd Speer die ihm in den vergangenen Wochen wohl häufig gestellte Frage wider. Armin Mueller-Stahl könne eben nicht überall präsent sein. Kultur mache eben nicht vor den Ortsgrenzen halt. So begrüßte er seine Amtskollegin Beate Burgschweiger aus Zeuthen und Markus Mücke aus Schulzendorf. Seit 15 Jahren gibt es nun die Alte Feuerwache als Schauplatz vieler kultureller Veranstaltungen. Aus diesem Grund hat sich die Gemeinde Eichwalde etwas Besonderes einfallen lassen und die Grafiken und Malereien des Multitalents Mueller-Stahl nach Eichwalde geholt. Allesamt sind Leihgaben des Kunsthauses Lübeck, und können darüber auch erworben werden.

„Armin Mueller-Stahl – natürlich kennt man ihn – vor allem aus der Rolle im ZDF-Dreiteiler Die Manns, aber auch aus dem Kinofilm Buddenbrooks von Heinrich Breloer“, sagte Volker Panecke in seiner laudatio. Schauspiel und bildende Kunst gehörten für Mueller-Stahl schon immer zusammen. „Er ist auch Musiker und Schriftsteller“, sagte Panecke. Die Bilder der Filme in denen Mueller-Stahl mitwirkte spiegelten sich auch in der Ausstellung wider. Weit mehr als 1.000 Bilder schuf der Künstler viele als Lithografien, aber auch in einem modernen Tintenstrahldruckverfahren vervielfältigt. Seine ersten Ausstellungen gab es erst im Jahr 2000. Viele seiner Arbeiten seien in den Drehpausen entstanden, oft auf Drehbuchseiten als Untergrund. „Es gibt ungemein viel zu sehen, beispielsweise Porträts von Joe Cocker, dem Papst Johannes Paul II., Bob Dylan und weiteren prominenten Persönlichkeiten“, erklärte der Journalist und Autor, der erst kürzlich in den Kulturbeirat der Gemeinde gewählt wurde.

Judith Beschow sorgte mit ihrem Gitarrenspiel für andächtige Stille. (Foto: Jörg Levermann)
Judith Beschow sorgte mit ihrem Gitarrenspiel für andächtige Stille. (Foto: Jörg Levermann)

Ganz leise Töne schlug Gitaristin Judith Beshow an, die den musikalischen Rahmen gestaltete. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, so gespannt lauschten die Kunstbegeisterten dem klassischem Gitarrenspiel der jungen Musikstudentin aus Weimar.

Die Ausstellung ist noch bis zur Finissage am 30. Oktober, 16 Uhr, in der Alten Feuerwache zu sehen. Dienstags von 10 bis 13 Uhr und donnerstags bis sonntags von 15 bis 18 Uhr ist sie geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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