Flughafen Berlin-Brandenburg stellte Schallschutzbeauftragten vor – Humboldt-Grundschule bekommt Schallschutz

Region (pm). Der Flughafen Berlin Brandenburg stellte gestern den neuen Schallschutzbeauftragten und das neu geschaffene Team Schallschutzkommunikation der Öffentlichkeit vor, erklärte die Flughafen-Berlin Brandenburg GmbH gestern in einer Pressemitteilung. „Wie beim Bau des Flughafens auch biegen wir beim Schallschutz nun auf die Zielgerade zur Flughafeneröffnung“, sagte Flughafenchef Prof. Dr. Rainer Schwarz bei der Vorstellung der neuen Schallschutz-Mitarbeiter. „Wir werden die Anwohner möglichst unbürokratisch dabei unterstützen, sich schnell und unkompliziert einen vernünftigen Schallschutz einbauen zu lassen. Auch für die Jahre nach der Inbetriebnahme wird der Schallschutz für uns eine der wichtigsten Aufgaben sein.“

Mit sofortiger Wirkung übernimmt der sechzigjährige Peter Lehmann die neu geschaffene Funktion des Schallschutzbeauftragten. Er berichtet direkt an Flughafenchef Schwarz und verantwortet sämtliche Fragen zum Schallschutz beim Flughafen Berlin Brandenburg. Peter Lehmann blickt auf jahrzehntelange Berufserfahrung an Flughäfen zurück, unter anderem als Justiziar bei der Fraport AG, als Geschäftsführer eines Regionalflughafens und zuletzt bei der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, bei der er genehmigungsrechtliche Fragen verantwortete. Ihm zugeordnet ist neben den Mitarbeitern des technischen Schallschutzes das neu geschaffene Team Schallschutzkommunikation mit Mitarbeitern, die umfangreiche Erfahrungen in der Nachbarschaftsarbeit und der Region mitbringen.

Das Team Schallschutzkommunikation besteht aus Andreas Lange, Winfried Lange und Christoph Truttmann. Der Stadtplaner Andreas Lange (55) übernimmt die Leitung des Teams. Er hat sich in den zurückliegenden zehn Jahren bei der Flughafengesellschaft vor allem um die Flächensicherung für den Flughafen gekümmert und die Verhandlungen mit den Nachbarn geführt, die für besonders Flughafen-nahe Grundstücke einen Übernahmeanspruch hatten. Der Betriebswirt Winfried Lange (66) ist seit 42 Jahren bei der Flughafengesellschaft beschäftigt. Er hat in den zurückliegenden Jahren unter anderem die Umsiedlungen von Diepensee und Kienberg betreut und sich um die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme in der Zülowniederung gekümmert. Stadtplaner Christoph Truttmann (49) arbeitet bereits seit zehn Jahren in der Flughafenregion. Er war unter anderem an den Umsiedlungen von Diepensee und Kienberg beteiligt. In den vergangenen beiden Jahren arbeitete er als Schallschutzbeauftragter der Gemeinde Schönefeld.

Wenn der neue Hauptstadtflughafen Berlin-Brandenburg International (BB) am 3. Juni 2012 in Betrieb geht, bleibe weiterhin eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre, erklärte gestern die Flughafen-Berlin-Brandenburg GmbH in einer Pressemitteilung. Bislang haben 13.550 Haus- und Wohnungseigentümer ihre Unterlagen eingereicht, um Schalschutzmaßnahmen durch den Flughafenbetreiber finanziert zu bekommen. Fast 98 Prozent der Vereinbarungen zur Erstattung der Kosten für Schalschutz seien bereits an Wohnungs- und Hauseigentümer versandt. D restlichen 325 Eigentümer (2,5 Prozent) sollen ihre Vereinbarungen in den nächsten Wochen erhalten. Insgesamt haben rund 25.500 BER-Anwohner Anspruch auf Schallschutzmaßnahmen. Für diejenigen, die bislang noch keinen Antrag gestellt haben, gilt weiterhin: Bis fünf Jahre nach der Eröffnung des neuen Flughafens können Schallschutzanträge gestellt werden, also bis Juni 2017.

Schallschutz für die Besonderen Einrichtungen

Bei den besonderen Einrichtungen – unter anderem Kindertagesstätten, Seniorenheime, Schulen – haben 14 der etwa 50 anspruchsberechtigten Einrichtungen den Schallschutz bereits erhalten, beziehungsweise die Kosten wurden erstattet. Bei 20 Einrichtungen läuft gegenwärtig die Umsetzung. Zuletzt hat der Flughafen Berlin Brandenburg für die schall- und lüftungstechnische Ertüchtigung der Humboldt-Grundschule in Eichwalde Kosten in Höhe von knapp 500.000 Euro an die Gemeinde – als Träger der Einrichtung – nach Realisierung überwiesen. Hier wurden in den anspruchsberechtigten Räumen neue Fenster mit speziellen Fensterlüftern eingebaut. (jl)

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