Baustelle Abitur: Schüler sammelten für ihren Abi-Ball

Eichwalde. Rund 10.000 Euro haben sie schon zusammen bekommen, die Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 2013 am Eichwalder Humboldt-Gymnasium. Mit dem Geld wollen sie ihren Abi-Ball in einem großen Hotel in Berlin finanzieren. Am Dienstag war für sie der letzte Schultag. Ab Mitte April beginnen die Prüfungen.

Baustelle Abitur: Mit einer Baustellenabsperrung auf dem Gehweg machten Schüler des Abiturjahrgangs auf sich aufmerksam. (Foto: Jörg Levermann)
Baustelle Abitur: Mit einer Baustellenabsperrung auf dem Gehweg machten Schüler des Abiturjahrgangs auf sich aufmerksam. (Foto: Jörg Levermann)

Wie jedes Jahr, erschienen die Schüler des Abiturjahrgangs jeden Tag der letzten Schulwoche unter einem Motto verkleidet zum Unterricht. Am Dienstag war es das Thema Berufe. Mit einem Banner, auf dem „Baustelle Abitur“ zu lesen war, errichteten die Schüler eine Art Absperrung auf dem Gehweg der Bahnhofstraße. Sie baten Autofahrer um eine kleine finanzielle Unterstützung für ihren Abi-Ball.

Auf der Bahnhofstraße sammelten die Schüler Geld für ihren Abi-Ball. (Foto: Jörg Levermann)
Auf der Bahnhofstraße sammelten die Schüler Geld für ihren Abi-Ball. (Foto: Jörg Levermann)

Die Kosten für die Feier sind beträchtlich, weiß Schülerin Isabelle Friedrich zu berichten. Schließlich seien das Buffet, die Getränke, der Festsaal, ein Sicherheitsdienst, Abi-Shirts, ein Jahrbuch und noch viel mehr zu finanzieren. Seit zwei Jahren nutzten sie daher viele Gelegenheiten, Geld zu sammeln, beispielsweise beim Rosenfest und auf dem Adventsmarkt. In einem Seniorenheim haben sie die Bewohner mit einem Show-Programm unterhalten und dabei ebenfalls etwas Geld für ihren Ball bekommen.

„Am spendabelsten sind Familien“, sagte Abiturkandidatin Friedrich. Auch junge Leute, die vor wenigen Jahren selbst ihr Abitur machten seien großzügig. Ältere Menschen dagegen seien eher zurückhaltender. Sie wollten genau wissen, wofür die Schüler und Schülerinnen sammelten und ob irgend eine Organisation dahinter stehe.

Da vor zwei Jahren Abiturienten mehrerer Gymnasien, darunter auch Schüler des Eichwalder Humboldt-Gymnasiums, einer unseriösen Firma zum Opfer fielen, organisieren die Schüler ihre Abschlussfeier inzwischen selbst. Die Firma hatte damals Zeitungsberichten zufolge rund 23.000 Euro von Schülern kassiert, aber keine Saalmieten bezahlt.

 

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