Eine Radtour von Frankfurt an der Oder nach Ośno Lubuskie

Man kann, wie kürzlich Jörg Levermann und ein weiterer Läufer, zu Fuß eine Brücke zur polnischen Partnerstadt Ośno Lubuskie schlagen. Das Städtchen ist aber auch ganz leicht mit dem Fahrrad zu erreichen. Burkhard Fritz und sein Freund Theo Täschner setzten sich am vergangenen Sonnabend in Königs Wusterhausen in den ODEG Richtung Frankfurt (Oder). Von dort aus starteten sie eine Radtour ins Sternberger Land. Möglichst keine stark frequentierten Autostraßen fahren, so lautete ihre Devise. Das ist in Richtung Ośno Lubuskie gar nicht so einfach. Nördlich von Słubice startend, kamen die Beiden nicht ohne Fernverkehrsstraße aus.

Burkhard Fritz auf Tour. Mit dem Fahrrad erkundete er das Sternberger Land. (Foto: Mit dem Fahrrad durch Ośno Lubuskie. Burkhard Fritz zeigt seinem Begleiter den Wasserturm, fast exakt dem Turm in Eichwalde entspricht. (Foto: Theo Täschner)
Burkhard Fritz auf Tour. Mit dem Fahrrad erkundete er das Sternberger Land. (Foto: Mit dem Fahrrad durch Ośno Lubuskie. Burkhard Fritz zeigt seinem Begleiter den Wasserturm, fast exakt dem Turm in Eichwalde entspricht. (Foto: Theo Täschner)

 

Mit dem Fahrrad durch Ośno Lubuskie. Burkhard Fritz zeigt seinem Begleiter den Wasserturm, fast exakt dem Turm in Eichwalde entspricht. (Foto: Theo Täschner)
Mit dem Fahrrad durch Ośno Lubuskie. Burkhard Fritz zeigt seinem Begleiter den Wasserturm, fast exakt dem Turm in Eichwalde entspricht. (Foto: Theo Täschner)

Umso schöner wurde die Route, als sie bei Drzecin von der großen Hauptstraße abbogen. Über Stare Biskupice fuhren sie dann weiter über leicht hügeliges Land, gelangten dann allerdings auf die Verbindungsstraße 137 Richtung Zielort, die dann auch wieder recht befahren war. Als kleine Entschädigung entdeckten die Radler kurz vor Ośno Lubuskie einen kleinen Waldsee. Hosen runter und rein ins klare wohltemperierte Wasser! So gereinigt und erfrischt gelangten sie dann nach 35 Kilometer in die Eichwalder Partnerstadt. Burkhard Fritz, bereits stadtkundiger Eichwalder, zeigte seinem Fahrradkumpel Kirche, Rathaus und Wasserturm. Letzterer ist bekanntermaßen vom selben Architekten wie jener in Eichwalde erbaut worden. In Ośno Lubuskie ist er nur eine Nummer kleiner. Nach einem Mittagessen mit leckeren polnischen Gerichten ging es dann wieder zurück. Ganz vergessen hatten sie, das Gedeihen der Eichwalder Freundschaftseiche zu begutachten.

Der Rückweg führte nördlich in Richtung Küstrin. Auf dieser Strecke gibt es zeitweise einen bequemen Radweg. Ein besonderer Hingucker waren den ganzen Tag über die vielen Mohn- und Kornblumen am Straßenrand. Etwa 11 Kilometer vor der Grenze ging es leider wieder auf eine breite Autostraße. Die Fernverkehrsstraße 24 liegt direkt an der breiten Mündung der Warta zur Oder. Durch den Rückstau der zur Zeit stark angestiegenen Oder ist die Gegend fasst überflutet. Ein imposanter Eindruck! Viele Vögel, Störche, Graureiher und Kraniche machen sich hier breit.

Nach 25 Kilometern von Ośno Lubuskie aus hatten sie die Grenzstadt Küstrin erreicht. Mit dem Regionalzug zu ging’s schließlich zurück in Richtung Berlin. Nicht so für Burkhard Fritz. Er stieg zwischendurch aus und fuhr über Neuhardenberg noch ins Oderbruch zu Freunden, kam also auf mehr als 90 Kilometer an diesem sonnigen und schönen Tag. Aber das ist eine andere Geschichte.

Empfehlen kann man diese Tour nach Ośno Lubuskie für Familien mit Kindern eigentlich nicht. Die Autostraßen sind unruhig und zum Teil mit großen Lastwagen befahren. Möglicherweise gibt es noch Schleichwege, die die großen Autostraßen umgehen. Die werden aber immer einen Umweg bedeuten. Schade, denn landschaftlich ist die Route reizvoll und abwechslungsreich. (buschek)