Druckfrisch: Heimatkalender erscheint in Kürze

Mit geschultem Auge prüft Mario Baldrusch die Druckqualität des neuen Heimatkalenders. (Foto: buscheck)
Mit geschultem Auge prüft Mario Baldrusch die Druckqualität des neuen Heimatkalenders. (Foto: buscheck)

Eichwalde. Es passiert nur selten, dass man beim Andruck eines Druckerzeugnisses mit dabei sein kann. Burkhard Fritz, dem Gestalter des nunmehr 10. Kalenders von Eichwalde, hatte am vergangenen Mittwoch dieses Glück. Ein kurzer Anruf aus dem Druckhaus, und er war mit Kamera gewappnet, zu Stelle als die ersten Bögen des neuen Kalenders durch die Druckmaschine sausten. Tatsächlich dauert es nur wenige Minuten bis die DIN-A-O-Bogen in der ganzen Auflage durch die Maschine ausgedruckt werden. Der Farbvergleich der ersten Bögen mit dem offiziellen Andruck geschieht nach Augenmaß. Alles andere läuft computergesteuert durch die Offset-Druckmaschine.

Nun dauert es nur noch wenige Tage bis der Eichwalde-Kalender für 2015 ausgeliefert wird. Der 10. Kalender des Eichwalder Heimatvereins sollte mal etwas anderes sein, dachte sich der Gestalter Burkhard Fritz, und hat sich für das Jahr 2015 an Abbildungen von Menschen herangetraut. Es sind vor allem Leute aus der Eichwalder Vergangenheit – fast von Anbeginn des 121 Jahre alten Ortes an bis in die 1950er Jahre. Natürlich stammt jedes Bild aus dem Ort. Das ist, sieht man vom Titelbild ab, eindeutig zu erkennen. Wo nicht, hat der Autor den exakten Standort beschrieben. Manches ist heute eben nicht mehr so wie damals. Da trug man vor 100 Jahren andere Kleidung, das eine oder andere Gebäude hat sich äußerlich verändert oder es steht nicht mehr. Eine Straße zum Beispiel, die heutige Humboldtstraße, gab es zurzeit der Aufnahme (Konfirmation 1908) noch gar nicht an dieser Stelle. Höchst interessant anzusehen sind die Kleider auf dem Hochzeitsbild im September. Stolz steht die ganze Hochzeitsgesellschaft vor dem Haus Bahnhofstraße 1. Dort befand sich damals ein Restaurant, das der Brautvater betrieb. Heute ist an selber Stelle im J.A.M. Spielwarenladen die Poststelle.

So erzählen die 13 Aufnahmen auch immer eine kleine Geschichte. Der Großteil der Reproduktionen stammt aus dem Bildarchiv, das die Arbeitsgruppe Ortsgeschichte verwaltet. Die Fotos aus Privatbesitz wurden von den Eigentümern gerne für den Kalender zur Verfügung gestellt, wofür an dieser Stelle gedankt werden soll. Dass am Ende des Jahres 1943 die Einwohner des Wohnhauses Gosener Straße 17 lächelnd beim Ausheben eines Splitterschutzgrabens für die Kamera posieren, mag uns heute angesichts der damals drohenden Bombenangriffe befremdlich vorkommen.

Viele der Schwarzweiß-Fotos sind ein wenig eingetönt, um alle Blätter etwas anzugleichen und diesen 10. Kalender attraktiver zu machen. Sicherlich schon zum 120. Jahrestag der Gründung der Eichwalder Freiwilligen Feuerwehr – der Heimatverein beteiligt sich an dem Fest – am Wochenende vom 12. bis 14. September gibt es den Jubiläums-Kalender für den seit Jahren gleichen Preis von 7,50 € zu kaufen. (buschek)