Eichwalder setzen ein Zeichen gegen Terror und Gewalt

Eichwalde. Etwa einhundert Menschen in Eichwalde brachten am Freitag Nachmittag und Abend ihre Anteilnahme über die Opfer des Terroranschlags in Berlin am Breitscheidplatz zum Ausdruck. Sie legten an der Alten Feuerwache in der Bahnhofstraße Blumen ab und zündeten Kerzen an. Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Eichwalde und Zeuthen beteiligten sich daran. Auch Mitglieder des Heimatvereins, des Gewerbeverbandes sowie des Sportvereins Ajax Eichwalde 2000 und Bürgermeister Bernd Speer kamen an den Ort des stillen Gedenkens.

Als ein Zeichen gegen Terror und Gewalt und im Gedenken an die Opfer des Anschlags am Montag in Berlin legten viele Menschen in Eichwalde Blumen an der Alten Feuerwache ab, entzündeten Kerzen. (Foto: Jörg Levermann)
Als ein Zeichen gegen Terror und Gewalt und im Gedenken an die Opfer des Anschlags am Montag in Berlin legten viele Menschen in Eichwalde Blumen an der Alten Feuerwache ab, entzündeten Kerzen. (Foto: Jörg Levermann)

Die Initiative ging von einer Eichwalderin aus, die am Morgen in der Facebook-Gruppe „Wir in Eichwalde“ angeregt hatte, an einem zentralen Ort sein Mitgefühl zu zeigen. Denn auch Eichwalde hat ein Opfer des Terroranschlags auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz zu beklagen. Unter den zwölf getöteten ist auch eine 53-Jährige aus dem Ort.

Die Menschen zeigten sich tief betroffen, dass auch eine Frau aus Eichwalde bei dem Anschlag getötet wurde. Gleichzeitig wirkten sie gefasst angesichts der Tatsache, dass jeder Opfer eines Terroranschlags werden kann. „Es ist ein gutes Zeichen für einen Ort, dass sich die Menschen engagieren und Anteil nehmen“, sagte Bürgermeister Speer. „Es ist wirklich so dicht, es ist plötzlich so greifbar. Dieser Ort ist lebendig. So lebendig wie dieser Ort ist, so ticken auch die Menschen. Deshalb laufen hier solche Aktionen aus sich selbst heraus, die man wo anders erst aufwändig organisieren müsste“, erklärte Speer gegenüber der Presse.

Lediglich eine vertrauenswürdige Quelle hatte gestern die ersten Meldungen über das Terroropfer aus Eichwalde gegenüber diesem Online-Magazin bestätigt. Bürgermeister Speer wollte sich gestern dazu nicht äußern. So lange die Nachricht über die getötete Eichwalderin nicht auch von offizieller Seite bestätigt sei, könne er dazu keine Stellung nehmen. Vielmehr wolle die Gemeinde den direkten Kontakt mit den Angehörigen suchen und Hilfe anbieten, sofern es eine offizielle Nachricht vom Landkreis gebe.