Lorenz spielte Werke der Romantik auf der Parabrahm-Orgel und gab als Zugabe den Rosaroten Panther

Virtuos trotz Gipsfuß: Prof. Dr. Christoph F. Lorenz spielte Werke britischer Romantik an der Parabrahm-Orgel. (Foto: Burkhard Fritz)
Virtuos trotz Gipsfuß: Prof. Dr. Christoph F. Lorenz spielte Werke britischer Romantik an der Parabrahm-Orgel. (Foto: Burkhard Fritz)

Eichwalde. Am vergangenen Sonnabend spielte Prof. Dr. Christoph F. Lorenz das erste Orgelkonzert dieser Saison in der Eichwalder Evangelischen Kirche. Die Zuhörer erlebten dieses Mal Werke unbekannter englischer Komponisten, wie Blow, Boellmann, Wolstenholme – alle sehr romantisch orientiert. Insofern wurden sie dem Eichwalder Instrument spätromantischen Orgelbaus sehr gerecht. Boellmanns vier Stücke aus den „Heures Mystiques“ zum Beispiel hatte der von 1862 bis 1897 lebende Komponist speziell für das Harmonium geschrieben. Es reizte Prof. Dr. Lorenz, sie auf der Parabrahm-Orgel zu spielen, die mit dem eingebauten Harmonium eine Besonderheit ist. Die Orgel hatte mit den im Konzert aufgeführten Werk – so hatte man den Eindruck – etwas erzählen wollen. Manche Stücke erinnerten an frühlingshaftes Vogelgezwitscher.

Der aus Köln angereiste Organist fühlte sich an der mittlerweile 103 Jahre alten Orgel sehr wohl. Besonders das Harmonium hatte es ihm angetan.

Ein Schmunzeln ging durch die Bankreihen, als Prof. Dr. Lorenz als Zugabe unverkennbar eine Improvisation der Titelmelodie aus  „Der rosarote Panther“ spielte.

Mit extra Beifall und stehenden Ovationen zollten die zahlreichen Besucher dem Kölner Organisten Dank und Hochachtung auch deswegen, weil  er wegen einer Fußerkrankung mit einem dicken Gipsverband das Konzert gemeistert hatte. Schön, dass das Publikum solange ausgeharrt hatte, bis Prof. Dr. Lorenz „schweren Fußes“ von der Empore bis zum Altarraum hinabgestiegen war.

Insgesamt war es sehr ein schönes Konzert zu Beginn der Eichwalder Orgelsaison im zehnten Jahr seit der Restaurierung des Instruments.

buschek