Asthmagefahr durch Chlor? Schwimmbad-Geschäftsführer gibt Entwarnung

Wildau. Laut Pressemitteilung des Umweltbundesamtes (UBA) könnten Reaktionsprodukte des Chlors im Schwimmbad zur Entwicklung von Asthma bei Kleinkindern beitragen. Die Eichwalder Nachrichten haben beim Wildorado nachgefragt. „Wir haben ein Prüflabor, das die Wasserwerte nach den Vorgaben des UBA regelmäßig misst“, erklärte dazu Geschäftsführer Klaus-Dieter Kurrat. Auch im Wildorado findet wöchentlich Babyschwimmen statt. Derzeit seien es zwischen zehn und 20 Kinder pro Woche. Im Wildorado sei aber keine zusätzliche Information der Eltern über das Asthmarisiko notwendig, erklärte Kurrat. Aktuell bestehe keine direkte Gefahr.

Trichloramim, welches bei der Reaktion von Harnstoff mit Chlor entsteht, ist laut UBA-Pressemitteilung in Verdacht geraten, Asthma bei Kindern, die allergiegefährdet sind, auszulösen. Das Reaktionsprodukt verursacht den typischen Hallenbadgeruch, der als Chlorgeruch empfunden wird. Der Harnstoff gelangt in das Badewasser durch Urin, Schweiß und Hautschuppen. Deshalb empfehlen Schwimmbadbetreiber vor dem Bad gründlich zu duschen.

In der Hallenluft deutscher Bäder fand das UBA Trichloramin-Konzentrationen bis maximal 18,8 Milligramm/Kubikmeter Luft (mg/m³). 90 Prozent der gemessenen Werte lagen allerdings unter 0,34 mg/m³ und damit deutlich unter dem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Richtwert von 0,50 mg/m³. Bei den hohen Messwerten entsprach entweder die Wasseraufbereitung oder die Hallenbadlüftung nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Die Trichloramin-Konzentration der Hallenluft des Wildorado wird nach Auskunft von Kurrat derzeit nicht gemessen. „Wir halten uns aber an die gesetzlichen Vorschriften, damit sicher gestellt wird, dass keiner zu Schaden kommt.“

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