Schüler droht mit Gewalt an Eichwalder Grundschule – Polizei schult in Prävention

Humboldt-Grundschule in der Eichwalder Stubenrauchstraße. (Foto: Jörg Levermann)
Die Humboldt-Grundschule in der Eichwalder Stubenrauchstraße ist normalerweise kein Ort der Gewalt. (Foto: Jörg Levermann)

Eichwalde. Anfang März hat ein Schüler der unteren Klassen der Eichwalder Humboldt-Grundschule Gewaltandrohungen an eine Toilettentür geschrieben. Die Polizei ermittelt. „Der Text lässt sich durchaus als eine Drohung verstehen“, bestätigte Polizeisprecherin Anja Kühnel auf Nachfrage der Eichwalder Nachrichten. Für den 13. April 2010 habe man in Absprache mit der Schulleitung eine Veranstaltung zur Gewaltprävention in der Grundschule geplant.

„Kurz nach dem der Vorfall bekannt wurde, hatten wir zu einer außerordentlichen Elternversammlung eingeladen und gemeinsam mit dem Schulleiter und den Eltern darüber diskutiert. Keiner hatte damit gerechnet, dass an unserer Grundschule so etwas passiert“, erklärte dazu Katharina Albrecht-Oppermann, Gesamtelternsprecherin der Humboldt Grundschule. Zu dem Vorgang selbst wollte sich Schulleiter Peter Bodenstein gegenüber den Eichwalder Nachrichten nicht äußern, obwohl er dies nach Auskunft des Schulamtes in Wünsdorf könnte und dürfte.

„Es gibt an allen Schulen diese Problematik, sich mit der Androhung von Gewalt auseinander zusetzen. Das ist nicht nur für Eichwalde spezifisch“, sagte Winfried Otto, Leiter des Staatlichen Schulamtes in Wünsdorf. Die Schulen seien dazu aufgefordert mit den Lehrkräften zu beraten, was präventiv gegen Gewalt unternommen werden könne und wie reagiert werden solle, wenn so etwas passiert. Dazu pflegten die Schulen eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei, mit dem Ziel, Gewalt an Schulen vorzubeugen.

Derzeit sind es sieben Polizistinnen und Polizisten, die im Landkreis Dahme-Spreewald, in Sachen Prävention zu den Themen Gewalt, Verkehr und Wasserschutz unterwegs sind. „Dabei geht es nicht nur um Kinder und Jugendliche, sondern um alle Altersgruppen, vom Kindergarten- bis zum Seniorenalter“, sagte Olaf Schulze, Leiter der Prävention im Schutzbereich Dahme-Spreewald.

Welche Maßnahmen ergriffen werden und wie damit umgegangen werden soll, wenn es an Schulen zu Gewalttaten kommt, hat das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport in einem Rundschreiben im August 2009 erklärt.

Weitere Informationen:

  • Prävention im Landkreis Dahme Spreewald auf der Website der Polizei Brandenburg
  • Rundschreiben Hinsehen – handeln – Helfen – Angstfrei leben und lernen in der Schule im Amtsblatt Nr. 6/2009 des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (Seite 221)