Fluglärmgegner starten zweite Lärmparade

Lautsprecher auf einem Anhänger machten bei der ersten Lärmparade im November 2010 den drohenden Fluglärm hörbar. (Foto: jl)
Lautsprecher auf einem Anhänger machten bei der ersten Lärmparade im November 2010 den drohenden Fluglärm hörbar. (Foto: jl)

Zeuthen. Der Protest gegen die geplanten Flugrouten reißt auch in Zeuthen nicht ab. Am Freitag Abend geben die Aktivisten der Bürgerinitiative Zeuthen gegen Fluglärm einen Vorgeschmack auf den Fluglärm in den Nachtrandzeiten, wie Flughafenbetreiber die Abendstunden zwischen 20 und 22 Uhr bezeichnen. Ab dem Parkplatz Schulstraße startet um 20 Uhr ein Autokorso und bewegt sich durch Zeuthen, Miersdorf und das südliche Schulzendorf und verbreitet Nachtfluglärm. Damit will die Bürgerinitiative gegen die Großflughafenpläne und die neuen Flugrouten des Flughafens Berlin-Brandenburg International (BBI) protestieren. Die Protestierenden fordern eindringlich ein striktes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr.

Am Sonnabend, 14 Uhr, beginnt vor der Feuerwache in der Schulstraße eine Protestkundgebung gegen Nachtflug und neue Flugrouten. Bürgermeisterin Beate Burgschweiger und der Vorsitzenden der Bürgerinitiative Zeuthen gegen Fluglärm, Martin Henkel, werden sprechen. Musikalisch unterstützt wird die Veranstaltung mit den Anti-Fluglärmliedern des Musikers Thomas Merfort. Sein neuer Song wird erstmals öffentlich gespielt. Anschließend sind alle Zeuthener, ihre Nachbarn und Verbündeten zu einem Familienprogramm mit Kaffee und Kuchen, herzhaftem  Imbiss und Spiel-Attraktionen eingeladen.

„Prominente Redner aus der Politik sind nicht mehr so leicht zu gewinnen, wie bei der ersten Lärmparade, wo Ministerpräsident Platzeck noch verkünde, Lärmschutz müsse vor Wirtschaftlichkeit gehen und die neuen Flugrouten würden so nicht das Licht der Welt erblicken“, schrieb die Bürgerinitiative in einer Pressemitteilung. Anfangs hätten Politiker die Demonstrationen noch als Plattformen genutzt, um sich öffentlichkeitswirksam mit den protestierenden zu solidarisieren. Die Politiker bezögen nun aber Stellung zugunsten der Flugbranche und der Flughafenlobby.

Im November 2010 hatten die Zeuthener Bürger erstmals mit einer Lärmparade gegen den drohenden Fluglärm protestiert und Brandenburgs Ministerpräsident, Matthias Platzeck, damit nach Zeuthen geholt. (jl)

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