Polizist Sauer gab Tipps, wie man sich vor Trickbetrügern schützt

Polizist Heinz-Ulrich Sauer erklärte, welche Gefahren am Geldautomaten lauern. (Foto: Jörg Levermann)
Polizist Heinz-Ulrich Sauer erklärte, welche Gefahren am Geldautomaten lauern. (Foto: Jörg Levermann)

Eichwalde. Die Gefahren Trickbetrügern zum Opfer zu fallen, lauern am Geldautomaten, an der Haustür und am Telefon. Das machte Polizeihauptmeister Heinz-Ulrich Sauer von der Prävention im Schutzbericht Dahme-Spreewald bei der Informationsveranstaltung in der Alten Feuerwache gestern Nachmittag deutlich. Peter Springer vom Seniorenbeirat der Gemeinde Eichwalde hatte zu dieser Veranstaltung eingeladen.

„Allein am 7. April 2011 wurde acht Mal der Enkel-Trick in Eichwalde, Schulzendorf, Zeuthen und Niederlehme gemeldet“, sagte Sauer. Senioren erhielten Anrufe bei denen sich die Täter als vermeintliche Enkel ausgaben. Sie fragten: „Rat‘ mal wer hier ist? Erkennst Du mich nicht?“ Die angerufenen nennen bei ihren Antworten die Vornamen ihrer Enkel. Im weiteren Gespräch nehmen die Betrüger die Identität einer der genannten Enkel an und geben vor in eine Notsituation geraten zu sein. Sie bitten um einen größeren Geldbetrag, der von einer Bekannten abgeholt werden soll. Bei vier von zehn Versuchen sind die Trickbetrüger erfolgreich. Die Leichtgläubigkeit alter Menschen ausnutzend erleichterten die Betrüger ihre Opfer um Geldbeträge zwischen 8.000 und 10.000 Euro. „Rufen Sie auf jeden Fall Ihren Enkel zurück, um sich zu vergewissern, dass dieser wirklich angerufen hat“, riet Polizist Sauer.

Vorsicht am Geldautomaten und beim Bezahlen mit der EC-Karte

Weitere Gefahren lauerten am Geldautomaten und beim Bezahlen mit der EC-Karte. Nur die wenigsten Menschen deckten bei der Eingabe der PIN mit der anderen Hand das Ziffernfeld am Automaten oder am Eingabegerät an der Kasse ab. Sehr häufig seien Geldautomaten in den Abend- und Nachtstunden manipuliert. Dabei montierten die Täter Lesegeräte am Karteneinzugsschacht und klebten eine Blende mit versteckter Kameras direkt über der Tastatur, um so die begehrte PIN auszuspähen. Aus den gesammelten Daten erstellten die Täter Duplikate. Zusammen mit der PIN plünderten sie damit die Konten ihrer Opfer. „Kommt  Ihnen der Geldautomat verdächtig vor, ziehen Sie ruhig an der Tastatur, am Kartenschacht und anderen Teilen, die Ihnen suspekt vorkommen. Achten Sie auf Rauchmelder, die Attrappen seien könnten“, sagte Sauer. „Im Zweifel können Sie uns ruhig verständigen“, fügte er hinzu. Sollten Sie sich geirrt haben, wir Ihnen dies keiner vorwerfen.

Wöchentlich Kontoauszüge prüfen

Ebenso riet er, wöchentlich Kontoauszüge zu holen und diese genau zu prüfen. Werden Kleinstbeträge von wenigen Cent gutgeschrieben, so solle man dies vom Geldinstitut unbedingt sofort prüfen lassen. Diese Gutschriften werden von Kriminellen verwendet, um zufällig ausgewählte Kontonummern zu prüfen. Werde nichts unternommen, so könnten die Täter einfach größere Beträge abbuchen lassen.

Der Zettel-Trick an der Haustür

Der Präventionsberater warnte auch vor Tricks an der Haustür, bei denen Kriminelle vorgäben, einen Zettel für eine Nachricht an die Nachbarin zu benötigten. Währene das Opfer mit den Tätern in die Wohnung gehe, durchsuchten Komplizen die Wohnung innerhalb kürzester Zeit nach Wertgegenständen.

Für Eigenheimbesitzer gibt die Polizei kostenlose technische Beratungen vor Ort. Die Berater schauen sich Fenster und Türen an und geben Tipps, wie das Haus oder die Wohnung besser vor Einbrüchen geschützt werden kann.

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