Fluglärmkommission: Früheres Abheben bringt möglicherweise weitere Entlastung für Schulzendorfer

Hans Niebergall, Leiter der Berliner DFS-Niederlassung. (Archivfoto: Jörg Levermann)
Hans Niebergall, Leiter der Berliner DFS-Niederlassung. (Archivfoto: Jörg Levermann)

Schönefeld. Durch ein frühzeitiges Abheben der Maschinen bei Starts Richtung Osten auf der Südbahn könne die Kurve Richtung Süden (Hoffmann-Kurve) früher eingeleitet werden, erklärte Hans Niebergall, Sprecher der Deutschen Flugsicherung (DFS) im Anschluss an die Sitzung der Fluglärmkommission gegenüber der Presse. So könne der Kurs der Jets genauer über die Autobahn 113 geführt werden.

Bewohner des Schulzendorfer Ortsteils Mühlenschlag befürchten dagegen eine starke Lärmbelastung durch diese Route. Durch diesen Kurs wird auch der Schönefelder Ortsteil Kiekebusch von Fluglärm betroffen sein, wenn die Flugzeuge die Kurve weiter mit Zielen im Westen ansteuern. Für Eichwalde könnte diese Route jedoch eine deutliche Entlastung für die rund 6.200 Einwohner bringen.

„Die um 15 Grad abgewinkelte Flugroute über Schulzendorf und Eichwalde hinweg ist nach wie vor noch in den Planungen vorgesehen“, erklärte Markus Mücke auf Nachfrage der Eichwalder Nachrichten. Demnach soll diese Route von Maschinen geflogen werden, die aufgrund ihrer Größe den Kurs über die Autobahn nicht ansteuern können. Etwa elf Flüge am Tag bei Ostwindwetterlage könnten dies sein, ergänzte Eichwaldes Bürgermeister Bernd Speer. Weitere kleinere Korrekturen habe es bei der Flugroute über den Seddinsee gegeben.

Abflüge von der künftigen Nordstartbahn Richtung Osten direkt über den Müggelsee werden von der DFS weiterhin bevorzugt. Dies solle zu einer geringeren Zahl der vom Fluglärm Betroffenen führen, erklärte DFS-Sprecher Niebergall. Vor allem werde dadurch eine Doppelbelastung für Erkner vermieden. Es seien etwa 120 Anflüge über Erkner. Ein Anflug über die Goesener Wiesen sei nicht mit den Regelungen der Internationalen Zivilen Luftfahrtorganisation (ICAO) konform. Dadurch werde der Luftverkehr zur Südstartbahn eingeschränkt. Dies Sei in der Planfeststellung so nicht vorgesehen, beide Start- und Landebahnen müssten voneinander uneingeschränkt genutzt werden können.

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