Umweltbundesamt veröffentlicht nun doch Gutachten zum BBI-Fluglärm

Im Gutachten werden mit Lärmkonturen die Auswirkungen alternativer Routenführung visualisiert. Quelle: Lärmfachliche Bewertung des UBA. Montage: Jörg Levermann)
Im Gutachten werden mit Lärmkonturen die Auswirkungen alternativer Routenführung visualisiert. Quelle: Lärmfachliche Bewertung des UBA. Montage: Jörg Levermann)

Eichwalde/Region. Das Umweltbundesamt (UBA) hat das Gutachten zur Lärmfachlichen Bewertung des Flughafens Berlin Brandenburg heute auf ihrer Website veröffentlicht. Zuvor geriet die Behörde bei Bürgervereinen wie zum Beispiel dem Bürgerverein Brandenburg Berlin (BVBB) in die Kritik geraten. Denn sie sagten gestern kurzfristig auf Druck der Bundesregierung die Pressekonferenz ab, auf der das Gutachten vorgestellt werden sollte. Bürgerinitiativen befürchteten das Gutachten könne nachträglich manipuliert werden. Nach Einschätzung des UBA werden künftig jeden Tag 5.643 Eichwalder mit 46 bis 58 dB(A) Fluglärm belastet. Nachts werden es vorraussichtlich 5.813 Bürger sein. Bei einer anderen Flugroutenvariante könnten Tag und Nacht 6.063 Einwohner mit Fluglärm belastet werden.

Bevor das Gutachten veröffentlicht wurde gab es von vielen Seiten Betrugsvorwürfe. So auch von Marcel A. Hoffmann, ein Bürger aus Eichwalde. Er erklärte: „Die politische Verantwortung für diesen eklatanten Manipulationsversuch durch das Verkehrsministerium liegt bei dem zuständigen Bundesverkehrsminister Ramsauer.  Die Konsequenz kann nur der Rücktritt des verantwortlichen Bundesministers Ramsauer sein.“

Auch Klaus Dierke, Sprecher des BVBB in Eichwalde äußerte sich zur Zurückhaltung des Gutachtens. Er sagte „dass alle beteiligten politischen Personen die Rechte der Bevölkerung auf Unversehrtheit und Gesundheit mit Füssen treten.“

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