„Natur ist wahre Architektur“ – Freundeskreis zeigt Taut-Zeichnungen und Aquarelle in der Alten Feuerwache

Tusche-Zeichnung von Bruno Taut. (Foto: Akademie der Künste)
Tusche-Zeichnung von Bruno Taut. (Foto: Akademie der Künste)

Eichwalde (pm). Am Freitag, 11. Mai 2012, startet um 19 Uhr in der Alten Feuerwache Eichwalde in der Bahnhofstraße 79, die Ausstellung „Natur ist wahre Architektur“ mit Zeichnungen und Aquarellen eines der berühmtesten deutschen Architekten, Bruno Taut (1880 – 1938). Erstmals werden rund 60 ausgewählte Arbeiten aus dem Bestand des Baukunstarchivs der Akademie der Künste, Berlin, in einer Ausstellung der Öffentlichkeit gezeigt. Die Einführung bei der Vernissage hält Eva-Maria Barkhofen, Leiterin des Baukunstarchivs der Akademie der Künste, für die musikalische Umrahmung sorgt die Chorgemeinschaft Audite.

Die Ausstellung wird vom Freundeskreis Alte Feuerwache Eichwalde e.V. gemeinsam mit dem Baukunstarchiv der Akademie der Künste, Berlin, veranstaltet, unterstützt Landkreises Dahme-Spreewald, der Gemeinde Eichwalde sowie einer Berliner Bank. Die Bilderschau wird vom 12. Mai bis zum 24.06.2012, jeweils donnerstags bis sonntags von 15 bis 18 Uhr, geöffnet sein. Der Eintritt ist frei. Am Sonntag, 3. Juni, ab 16 Uhr,  wird Barkhofen ein weiteres Mal zu Gast sein und Interessierten Auskunft über das Leben und Werk Bruno Tauts geben.

Bruno Taut war Wegbereiter modernen Architekten im zwanzigsten Jahrhundert. Sein gebautes Werk ist vielfältig, noch reicher ist sein Nachlass, der im Baukunstarchiv der Akademie der Künste in Berlin bewahrt wird. Aber kaum jemand kennen seine Zeichnungen und Gemälde. Dazu zählen etwa 240 Zeichnungen, Pastelle und Aquarelle aus der Zeit zwischen 1892 und 1908, außerdem rund 100 Zeichnungen, die zwischen 1933 und 1938 in seinem Exil in Japan entstanden sind; viele von ihnen werden heute in Tokio bewahrt. Mit gut 60 Werken zeigt die Ausstellung einen Querschnitt aus den Naturzeichnungen Tauts, die aufgrund ihrer Kostbarkeit hier als Faksimiles gezeigt werden. Die in farbiger Kreide oder als Aquarell angelegte Naturzeichnungen entstanden überwiegend während seiner Aufenthalte in Chorin und Umgebung.

Die Farbigkeit seiner späteren Siedlungsbauten in Magdeburg und Berlin, die zwischen 1924 und 1930 entstanden, ist ohne seine frühe Auseinandersetzung mit den Wirkungen von Farben in der Natur undenkbar. Auch in Eichwalde hat Taut Spuren mit der kleinen Wohnsiedlung in der Waldstraße hinterlassen. (jl)