Benefiz-Konzert mit Songs der Beatles war ein großer Erfolg für Schmöckwitzer Kirchengemeinde

Stefan Brandt und Burkhard Fritz beim Benefiz-Konzert in Schmöckwitz. (Foto: Dr. Jochen Voelter)
Stefan Brandt und Burkhard Fritz beim Benefiz-Konzert in Schmöckwitz. (Foto: Dr. Jochen Voelter)

Schmöckwitz/Eichwalde. „Wir sind jetzt populärer als Jesus“ sagte John Lennon von den Beatles im Jahr 1966 provozierend in einem Zeitungsinterview. 45 Jahre später erklang in der Schmöckwitzer Dorfkirche Musik der weltberühmten Band. Das Konzert, das vom Eichwalder Burkhard Fritz organisiert wurde, diente einem guten Zweck. Der Erlös kam der Restaurierung des Denkmals für die Gefallenen des 1. Weltkrieges aus dem Jahr 1920 zugute. Almuth Berger von der Schmöckwitzer Kirchengemeinde hatte in ihrer Begrüßung vor allem den Zweck des Konzerts dargestellt. Die Finanzierung der Rekonstruktion des vor Jahren mutwillig demolierten Denkmals vor der Kirche war noch nicht ganz gesichert.

Tatsächlich waren am vergangenen Freitag in der kleinen Kirche alle Plätze besetzt; einige Besucher standen das rund anderthalb Stunden dauernde Konzert hindurch. Burkhard Fritz an der Orgel und Keyboard, David Bergermann auf der Posaune, Stefan und Anton Brandt mit Gitarre und Ukulele sowie Katrin Mattern auf der Flöte spielten 25 Titel der Beatles. Oben, an der Schuke-Orgel, kamen vor allem ruhigere Stücke der Fab Four zu Gehör, unten ging es meist lebendiger zu.

Den begeisterten Besuchern boten die Musiker ein abwechslungsreiches Programm. Dreistimmig a cappella konnte man „Nowhere man“ hören, sehr lustig war die Orgelvariante von „Piggies“ oder die Bearbeitung mit Flöte von „Fool on the hill“. Bei den letzten Stücken des Abends musste David Bergermann das Publikum nicht lange bitten, mitzusingen beziehungsweise mitzuklatschen. Für „Hey Jude“ hatte man vorher klugerweise Textzettel ausgeteilt. Die Besucher gingen froh gestimmt wieder nach Hause und gaben als Spenden ganze 956 Euro.

Am Volkstrauertag, 19. November 2012, wurde mit einem Friedensgebet das gelungen rekonstruierte Denkmal wieder seiner Bestimmung übergeben. Almuth Berger betonte in ihren sehr emotionalen Worten, dass nicht nur der Opfer von Kriegen, sondern von aller Gewalt und Terror gedacht werden sollte. Überraschenderweise war auch die Tochter desjenigen anwesend, der damals las Junge Modell gestanden hatte. Dass wiederum Burkhard Fritz an der Orgel und David Bergermann auf der Posaune den anschließenden Gottesdienst begleiteten, wunderte niemanden, denn beide musizieren öfter ehrenamtlich in der Schmöckwitzer Kirchengemeinde. Burkhard Fritz lässt keinen Zweifel daran, dass damals wie heute Jesus populärer als die Beatles ist, obwohl er damals wie heute ein großer Beatlesfan ist. Im Konzert erwähnte er kurz, dass er vor einer Woche in London ganz stolz über die Abbey Road geschritten war, wie damals, 1969, seine Idole. Alle musikalisch Beteiligten freuen sich, dass das Ziel ihres Benefizkonzerts so üppig erreicht wurde. (buschek)