Woidke fordert zügige Ermittlungen zum Korruptionsverdacht

Region (pm). Als gut und wichtig bezeichnete Ministerpräsident Dietmar Woidke gestern die Sondersitzung des BER-Aufsichtsrates. Er sei froh darüber, dass der Forderung nach einer Sondersitzung unmittelbar nachgekommen worden sei und sich das Gremium umfassend mit den anstehenden Problemen auseinandergesetzt habe, erklärte der Ministerpräsident des Landes Brandenburg in einer Pressemitteilung. Er erwarte, dass die weiter notwendigen Untersuchungen und Ermittlungen zügig und mit der gebotenen Sorgfalt durchgeführt werden. „Bis zur nächsten Sitzung des Aufsichtsrates am 30. Juni müssen Ergebnisse auf den Tisch“, forderte Woidke.

Er mahnte zudem ein umfassendes externes Controlling* an. „Wir müssen mehr Klarheit über alle Vorgänge haben, um weitere Verzögerungen bei der Umsetzung des Projektes ausschließen zu können.“

Die Sondersitzung des Gremiums war vom Chef des Aufsichtsrates, Klaus Wowereit, einberufen worden, nachdem die Staatskanzlei des Landes Brandenburg dies gefordert hatte. Medienberichten zufolge ermittelt die Staatsanwaltschaft Neuruppin gegen den Technikchef Jochen Großmann. Er soll für der Auftragsvergabe an eine Firma eine halbe Millionen Euro verlangt haben. (jl)

 

* Anmerkung der Redaktion:
Gemeint ist vermutlich eine externe Prüfung der Korruptionsvorwürfe. Das Wort Controlling steht aber auch für Rechnungswesen. Auf die Nachfrage der Redaktion lag von der Staatskanzlei bis zum 3.6.2014, 18:16 Uhr keine Antwort vor. Daher haben wir den Wortlauf aus der Presseinformation übernommen