Matthias Eisenberg gibt Orgelkonzert in Eichwalde

Eichwalde (pm). Bei Orgelvirutosen ist die beliebt, die Parabrahmorgel in der evangelischen Kirche am Händelplatz in Eichwalde. Am Sonntag, 30. April 2017, gibt Matthias Eisenberg ein Orgelkonzert auf diesem einzigartigen Instrument. Auf dem Programm stehen Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy, Josef Gabriel Rheinberger und Max Reger.

Mit diesen Komponisten wird der Organist der spätromantischen Parabrahm-Orgel aus dem Jahr 1908 gerecht. Sie ist mit dem eingebauten Harmonium und seinen Hochdruckpfeifen ein Unikum nicht nur in der deutschen Orgellandschaft. Beginn ist um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei; um Spenden wird gebeten.

Spielt am Sonntag an der Parabrahmorgel: Matthias Eisenberg. (Foto: Anne Hasselbach)

Matthias Eisenberg stammt aus einem traditionsreichen, musikalischen Umfeld: 1956 wurde er in Dresden geboren. Seit seinem fünften Lebensjahr erhielt er Klavierunterricht und nach den ersten Versuchen an der Orgel war er schon ab dem neunten Lebensjahr Organist in seiner sächsischen Heimatstadt und an verschiedenen umliegenden Kirchengemeinden sowie dann fünf Jahre lang Mitglied des Dresdner Kreuzchores.

Er studierte in Leipzig an der Hochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ bei Wolfgang Schetelich. Eisenberg war Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe. Auf der Grundlage seines umfassenden, jederzeit abrufbereiten Repertoires hatte er sich eine für einen Organisten ungewöhnliche Popularität erspielt. Zudem gilt er als Meister der freien Improvisation. Bei zahlreichen Orgelneubauten und -renovierungen wird er als Orgelspezialist hinzugezogen.

1980 wurde er als Gewandhausorganist zu Leipzig verpflichtet, wo er gleichzeitig Cembalist des Leipziger Bachorchesters war. 1986 erfolgte die Übersiedlung in den Westen. Nach kirchenmusikalischer Tätigkeit in Frankfurt am Main und Hannover konzertierte er als Organist und Cembalist und spielte zahlreiche Rundfunk- und CD-Produktionen ein. Konzertreisen führen ihn in viele europäische Länder, außerdem in die USA, nach Kanada, Lateinamerika, Indien, Russland und Fernost.

Von 1992 bis 2004 war Eisenberg Kirchenmusiker an St. Severin in Keitum / Sylt. Von dort aus setzte er seine Konzerttätigkeit auf dem Festland unvermindert fort. Zu einem geradezu triumphalen Erfolg wurde im Januar 2001 sein erster Auftritt nach 15 Jahren im Leipziger Gewandhaus: In dem seit Wochen ausverkauften Haus erklatschte sich das Publikum mit stehenden Ovationen eine Zugaben-Serie von mehr als einer Stunde. Im Jahre 2003 wurde Matthias Eisenberg zum Professor und Kirchenmusikdirektor ernannt.

Von November 2004 bis Juni 2013 war er Kantor und Organist im Schwesternkirchenverbund der Moritz-, Luther- und Johanniskirche in Zwickau mit Wohnsitz in der erzgebirgischen Bergstadt Schneeberg. Ende 2012 verzog Eisenberg nach Straupitz im Spreewald. (jl)