Chopin-Töne perlten aus dem Flügel in der Alten Feuerwache

Eichwalde. In der nahezu ausverkauften Alten Feuerwache in Eichwalde gab am vergangenen Sonnabend der 1973 in Israel geborene Pianist Amir Katz einen Chopin-Abend. Eveline Nitsch vom Vorstand des Freundeskreises Alte Feuerwache  Eichwalde e.V., der dieses Konzert organisiert hat, meinte in ihrer Begrüßung, Katz konzertiere in Wien, Paris, New York, Leipzig, Prag, Barcelona und anderen großen Städten der Welt und nun hier in Eichwalde. Das schmunzelnde Publikum kommentierte es auf seine Weise.

Tatsächlich war der Abend ein Hochgenuss klassischer Klaviermusik. Auf dem Programm standen vor allem bekannte Nocturnes und Walzer Frédéric Chopins. Die drei Nocturnes op. 9, für manchen jungen Klavierschüler oft eine Plage, waren an diesem Abend ein Ohrenschmaus. Besonders beeindruckte Katz in den leisen Tönen, zum Beispiel im Walzer Nr. 2, op. 69. Vor der Pause ließ der Pianist sein ganzes Können im Walzer op. 18 raus. Die Töne perlten geradezu über den Flügel. Selten klang der Boston-Flügel so schön. Wer einen günstigen Platz hatte, konnte sich allein schon am Fingerspiel von Katz erfreuen. Nach der Pause erklangen meisterhaft gespielt die 4 Balladen op. 23, 38., 47 und 52.

Amir Katz schien nach dem Konzert sichtlich erschöpft, ließ es sich aber nicht nehmen, mit zwei Zugaben, der sog. Revolutionsetüde op. 10, Nr. 12, und dem Nocturne KK IV a Nr. 16 sich von dem dankbaren Publikum zu verabschieden. Ihm habe das Publikum in der Alten Feuerwache sehr gefallen, sagte der Pianist nach dem Konzert, und er würde gerne wieder einmal nach Eichwalde kommen. Der Freundeskreis Alte Feuerwache wird es sich sicher merken. (buschek)