Bündnis gegen neue Flugrouten plant Protestmarsch in Schönefeld
Schönefeld, Zeuthen. Das Bündnis gegen neue Flugrouten, ein Zusammenschluss von 14 Bürgerinitiativen gegen die im September von der Deutschen Flugsicherung veröffentlichten Flugrouten des neuen Flughafens Schönefeld (BBI), plant einen Protestmarschf ür den 12. März, 15 Uhr, in Schönefeld. Die Bürgerinitiative Zeuthen gegen Fluglärm hat bereits angekündigt erneut einen Bustransfer organisieren zu wollen. Weitere Termine für Protestaktionen im April und im Mai seien bereits in der Vorplanung, heißt es in einer E-Mail der Inititative. Ferner meldet die Bürgerinitiative, die Fluglärmkomission habe einstimmig den Vorschlag des längeren Geradeausflugs bei Starts Richtung Osten auf der südlichen Rollbahn befürwortet.
Kritisiert wird indes nach wie vor von Vertretern des Bürgervereins Brandenburg-Berlin (BVBB), dass die Diskussion um die Flugrouten vom eigentlichen Problem der Lärmbelastung der gesamten Region ablenke. Sie fordern weiterhin einen sofortigen Baustopp am BBI und einen Neubau des Flughafens am Standort Sperenberg. Vergangene Woche hatte der BVBB dazu den Vorschlag für eine gemeinsame Fachtagung mit dem Bündnis gegen neue Flugrouten gemacht. Gegenüber den Eichwalder Nachrichten erklärte dazu Markus Peichl, Sprecher des Bündnisses: „Wir werden das Gesprächsangebot kurzfristig beraten. Es gibt allerdings schon unterschiedliche Betrachtungsweisen zum Thema Flugrouten und Baustopp.“ Das Bündnis sehe es sehr kritisch, dass man es mit einer Politik zu tun habe, die dazu führt habe, dass hier Bürger gegen Bürger stehen. Hier würden schwerst Betroffene gegen neu Betroffene gegeneinander ausgespielt. Allerdings seien auch von Seiten des BVBB Dinge gesagt worden, die nicht akzeptabel seien.
Etwa 15.000 Menschen haben am 23. Januar dort gegen die geplanten Flugrouten und für einen sofortigen Baustopp am BBI demonstriert. Allein aus Zeuthen waren nach Angaben der Bürgerinitiative Zeuthen gegen Fluglärm 15 Busse mit Demonstranten nach Schönefeld gekommen.
